FSME – Medizinisches Glossar
Die Abkürzung steht für die Frühsommer-Meningoenzephalitis.
Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Hirnhautentzündung, die
durch Zecken übertragen wird. „Frühsommer“ kann etwas irreführend sein, da die
Infektion je nach Vorkommen der Zecken auch zu späterer Zeit stattfinden kann.
Allerdings sind die Sommermonate hierfür generell besonders gefährlich.
Übertragen wird die Krankheit nur in sogenannten Risikogebieten, die in
Deutschland vor allem im Süden zu finden sind: Nur hier tragen die Zecken den
Erreger in sich. Dabei gibt es selbstverständlich keine starren
„Gebietsgrenzen“, da sich Zecken mit FSME-Erreger grundsätzlich auch weiter
ausbreiten können.
Symptome und Vorbeugung der FSME
Die Frühsommer-Mengingoenzephalitis wird durch Viren
ausgelöst, die wiederum durch einen Biss infizierter Zecken ins Blut gelangen.
Ein deutlich seltenerer, aber möglicher Ansteckungsweg liegt in dem Konsum von
Rohmilch von jeweils infizierten Tieren. Bricht die Krankheit aus, dann zeigt
sie sich zunächst durch typische Symptome einer Hirnhautentzündung wie Fieber,
Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, die ähnlich einer Grippe sind.
Dieser Verlauf wird auch als „erster Fiebergipfel“ bezeichnet. Dem kann ein
zweiter Gipfel folgen, der dann von meist deutlich heftigeren Symptomen begleitet
ist und der bei ungünstigem Verlauf gefährliche Folgen haben kann. Da eine
Bekämpfung des Erregers direkt nicht möglich ist, geht es bei der Therapie in
erster Linie um die Behandlung der Symptome. Weitere Verschlechterungen des
Krankheitsverlaufs müssen verhindert werden.
Gegen den Erreger kann man sich impfen lassen. Insbesondere
Reisenden in Risikogebiete, immungeschwächten Menschen und Kindern wird dies in
der Regel empfohlen. Daneben ist auch die Prävention von Zeckenbissen generell
sinnvoll: Wer durch hohes Gras, Büsche oder ähnliche zeckenreiche Gebiete mit
hoher FSME-Gefahr wandert, sollte sich hier sowohl mechanisch (durch
entsprechende Kleidung) als auch durch Repellentien (Anti-Zecken-Spray)
schützen.
Übrigens: Der weitaus kleinere Teil der Infizierten zeigt
auch tatsächliche Krankheitszeichen. Bei vielen verläuft die Ansteckung milder
oder sogar völlig symptomfrei. In den jeweiligen Risikogebieten spricht man
daher auch von einer FSME-Endemie: Zahlreiche Bewohner tragen das Virus in sich,
erkranken aber nicht hieran.
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