Gastritis – Medizinisches Glossar

Obwohl der Begriff seiner Herkunft nach lediglich allgemein
eine Magenentzündung beschreibt, ist hiermit konkret eine Entzündung der
Magenschleimhaut gemeint. Diese kann akut oder chronisch verlaufen, außerdem
unterscheidet man verschiedene Typen je nach Ursache.

Typen der Gastritis: Ursachen und Symptome

Die Symptome einer Magenschleimhautentzündung äußern sich
unabhängig vom Typ meist ähnlich: Bauchschmerzen, auch solche, die sich nach
dem Essen bessern, Sodbrennen, gelegentlich Teerstuhl oder Blutarmut, daneben
allgemeine Krankheitssymptome. Ausgelöst werden kann die Gastritis durch
unterschiedliche Erreger (der bekannteste ist der Helicobacter pylori), durch
ein chemisches Ungleichgewicht im Magen (zum Beispiel durch bestimmte
Medikamente oder operative Eingriffe) oder als Komplikation nach schwerem
Sodbrennen über längere Zeiten. Daneben kann die Gastritis auch in Folge einer
Autoimmunkrankheit entstehen. Die korrekte Diagnose ist nicht ganz leicht, da
eine Gastritis nicht unbedingt schwere Beschwerden machen muss, umgekehrt aber
die genannten Symptome auch auf mögliche andere Erkrankungen hindeuten können. Sicherheit
gibt daher nur eine Magenspiegelung (Endoskopie) mit histologischer
Untersuchung (Entnahme von Gewebeproben). Hierdurch kann zum Beispiel der
Befall mit Bakterien erkannt werden. Unbehandelt kann eine chronische Gastritis
Komplikationen wie Blutungen, Magengeschwüre und sogar die Entstehung von
Karzinomen mit sich bringen.

Behandlung einer Gastritis

Zur Behandlung werden heute vor allem Protonenpumpenhemmer sowie
die Magensäure neutralisierende Mittel eingesetzt, die man auch als allgemeine
Therapie bei chronischem Sodbrennen verordnet. In diesem Fall kann eine
lebenslange Gabe von zusätzlichem Vitamin B12 notwendig sein. Daneben steht die
Behebung der Ursachen im Vordergrund: Wird beispielsweise ein Befall mit
Helicobacter pylori diagnostiziert, so wird dieser mit einer gezielten
Antibiotikakur bekämpft.

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