Gynäkomastie – Definition und Fakten (Teil 2)

Hintergrundinformationen
/ Herkunft und Entwicklung:
Für
die chirurgische Behandlung der Gynäkomastie stehen zahlreiche Techniken zur
Verfügung, wobei auch heute nicht selten noch immer veraltete Vorgehensweisen angewandt
werden. Gemeinsames Ziel aller Operationstechniken sollte sein, die normale
männliche Brustkontur narbensparend wiederherzustellen. Die verschiedenen
Techniken unterscheiden sich in Verlauf und Länge der Schnittführung und somit
der resultierenden Narbenlänge sowie dem Einsatz unterschiedlicher Techniken
zur Konturmodellierung des überschüssigen Fettgewebes. Hier stehen die
veralteten rein resektiven (heraustrennenden) Verfahren dem wenig invasiven und
narbensparenden Einsatz der Fettabsaugung gegenüber.

In eigenen Studien
konnte gezeigt werden, dass nach alleiniger Fettabsaugung ohne radikale
Drüsenkörperentfernung im Falle einer echten Gynäkomastie die
Wahrscheinlichkeit zum Wiederauftreten des ursprünglichen Befundes wenige
Monate nach erfolgter Operation deutlich erhöht ist. Durch den Einsatz
veralteter Techniken resultieren häufig Ergebnisse mit unregelmäßiger und
unharmonischer Brustkontur, eingesunkenen, abgestorbenen oder teilabgestorben
gefühllosen Brustwarzen und sichtbarer entstellender Narbenbildung.

Die durch den Autor (Prof. Dr. J. Borges) seit über 10
Jahren entwickelte Technik stellt die schonendste und am meisten narbensparende
Methode zur Behandlung der Gynäkomastie dar.
Über einen später unkenntlich kleinen Schnitt am Unterrand der
Brustwarze erfolgt die Drüsenkörperentfernung
in Kombination mit einer
speziellen Technik der Fettabsaugung.

Vorteil dieser Operationstechnik ist, dass hierdurch eine
völlig natürliche männliche Brustkontur wiederhergestellt (siehe Bild) und in den meisten Fällen auf eine zusätzliche
Narben hinterlassende produzierende Hautstraffung verzichtet werden kann. Diese
Methode zur Behandlung der Gynäkomastie wird heute international als
Goldstandard angesehen.

Facharzt dieser
Operation:
Konsultiert werden sollte hierfür der Facharzt für Plastische
und Ästhetische Chirurgie, der sich idealerweise auf den Bereich Brustchirurgie
spezialisiert hat. Durch den häufigen und standardisierten Einsatz speziell
hierfür entwickelter Techniken, die entsprechend individueller Bedürfnisse
persönlich abgestimmt und angewandt werden sollten, können am ehesten optimale
ästhetische Ergebnisse durch eine Gynäkomastie – OP erzielt werden.

Häufigkeit pro Jahr:
Zahlenmäßige Erhebungen über die Häufigkeit von Gynäkomastie-Operationen in
Deutschland wurden bislang nicht veröffentlicht.

Stationär /
Ambulant:
Abhängig vom Wunsch des
Patienten und der Ausprägung des Befundes kann die Gynäkomastie – Operation
sowohl in örtlicher Betäubung in Kombination mit einem Dämmerschlaf als auch in
Vollnarkose durchgeführt werden. Im
Falle einer einzulegenden Drainage wird ein stationärer Aufenthalt mit einer
Übernachtung empfohlen, grundsätzlich lässt sich der Eingriff auch ambulant durchführen.

Kosten der Operation
und Kostenübernahme durch die Krankenkasse:
Die reinen Operationskosten (inkl. MwSt.) liegen zwischen 2.900-4.500
Euro. Hinzu kommen ggf. die Kosten für Narkose, stationären Aufenthalt und
Kompressionsweste.

Die Gynäkomastie
verursacht im Gegensatz zur vergrößerten Brust bei der Frau meist keine
körperlichen Beschwerden. Da für die Behandlung psychosozialer Leiden der
Plastische Chirurg seitens der Krankenkassen in der Regel nicht anerkannt wird,
werden die Kosten für eine solche Behandlung nur noch selten in begründeten
Fällen übernommen.

operation.de – Operationen nach Körperregionen

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  2. Schädel und Gehirn – Operation der Neurochirurgie
  3. Auge – Operationen am Auge
  4. Ohr – Operationen am Ohr – HNO
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