Laparotomie – Medizinisches Glossar
Obwohl diese Infektionskrankheit heute in den
Industrieländern in der Regel sehr gut behandelt werden kann, haftet ihr noch
immer ein düsterer Ruf an. Dies liegt wahrscheinlich in der Geschichte
begründet, denn Lepra war viele Jahrhunderte lang auch in Europa eine
gefürchtete Krankheit, die Tausende und Abertausende das Leben kostete. Heute
stellt sie vor allem für Menschen in Entwicklungsländern nach wie vor eine
ernst zu nehmende Bedrohung dar. Dabei leiden die Betroffenen oft doppelt: Zum
einen durch die körperlichen Gebrechen, die die Krankheit mit sich bringt. Zum
anderen durch die soziale Stigmatisierung – dort, wo wenig über Lepra bekannt
ist, herrschen nicht selten abergläubische oder zumindest falsche Vorstellungen
von ihrer Ansteckungsgefahr. Erkrankte werden deshalb noch heute nicht selten
aus dem gesellschaftlichen Leben isoliert.
Erreger und Übertragung der Lepra-Krankheit
Lepra wird durch ein Bakterium übertragen, das sogenannte Mycobacterium
leprae. Es ähnelt in vielerlei Hinsicht jenem Bakterium, das für die Infektion
mit Tuberkulose verantwortlich ist. Tatsächlich ist Lepra deutlich weniger
infektiös, als gemeinhin angenommen wird. So bedarf es in der Regel einer längeren
Zeit, in der der Erreger aufgenommen wird, bis es selbst zur Ansteckung kommt.
Gleichzeitig gibt es Menschen, die auf Grund einer Genmutation anfälliger für
die Infektion sind.
Ganz allgemein wird der Erreger per Tröpfcheninfektion
übertragen. Wie bereits beschrieben, reicht eine einzige Übertragung aber
längst nicht immer aus, damit es auch tatsächlich zur Erkrankung kommt. Lepra
tritt deshalb gerade dort gehäuft auf, wo zur mangelhaften gesundheitlichen
auch eine schlechte hygienische Versorgung hinzukommt.
Symptome und Behandlung / Therapie
Während die Lepra-Erkrankung bei entsprechendem
Entwicklungsstandard eigentlich gut behandelt werden kann, gibt es Faktoren,
die zur schlechten Versorgungslage in Entwicklungsländern beitragen: So beträgt
die Inkubationszeit in der Regel relativ lange, so dass sich Menschen weiterhin
anstecken können, ohne dies zu bemerken. Erschwerend hinzu kommt, dass die
Krankheit sich in sehr unterschiedlichen Symptomen zeigen kann, die zudem im
Frühstadium oft kaum bemerkt werden. Auch deshalb wird sie gerade in
Risikogebieten nicht immer rechtzeitig erkannt.
Typisch für die Lepra ist, dass Betroffene nach und nach ihr
Hautempfinden verlieren. Die Krankheit sorgt dafür, dass die Nerven nach und
nach absterben. Hierdurch können je nach Stadium Schmerzen, aber auch Kälte und
Wärme zunehmend weniger stark empfunden werden. Dies wiederum begünstigt die
Infektion von Wunden – weil diese nicht schnell genug bemerkt werden, kann es
zu Entzündungen kommen, die dann ohne Versorgung schlecht abheilen oder sich
gar weiter ausbreiten. Rötliche, erhabene Flecken sind ebenfalls typisch.
Tatsächlich gibt es heute eine Reihe an Antibiotika, die gut
gegen den Lepra-Erreger wirken. Allerdings sind diese nicht in allen Regionen
der Welt, gerade den ärmsten, ausreichend verfügbar. Neben der
Kombinationstherapie mit geeigneten Medikamenten spielt natürlich auch eine
sorgfältige Hygiene eine wichtige Rolle sowohl zur Prävention als auch während
der Behandlung beispielsweise von infizierten Hautarealen.
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