Nematoden – Medizinisches Glossar
Nematoden werden auch als Fadenwürmer bezeichnet und sind
weltweit verbreitet. Zudem sind sie sehr artenreich und wurden bisher bereits
in über 20.000 unterschiedlichen Arten entdeckt. Zumeist zeigen sie sich in
Form von verhältnismäßig kleinen, oftmals weißen oder farblosen Würmchen, die
bevorzugt in feuchten Medien leben. An sich sind Nematoden harmlos,
andererseits sind sie aber auch in der Lage, den Menschen zu befallen und
Schaden anzurichten. Rund 50% aller Menschen werden so mindestens einmal in
ihrem Leben ein Opfer der Würmer, wobei die daraus entstehenden Infektionen
aber nur selten wirklich gefährlich sind. Der Befall wird meist durch den
Verzehr von rohem oder unvollständig gegartem Fleisch in die Wege geleitet,
wobei die Würmer sich im Darm niederlassen und den Menschen als Wirt nutzen.
Symptome beim Nematoden-Befall
Problematisch an der Infektion durch Nematoden ist die
Tatsache, dass es zu einem begleitendem und dementsprechend lästigen Juckreiz
am After kommt, außerdem können befallen Personen andere durch ihren Kot immer
wieder anstecken – die Ansteckungsgefahr entsteht durch Kratzen, bei dem
Wurmeier an den Fingern haften bleiben und so übertragen werden können.
Therapiemöglichkeiten bei einer Fadenwurm-Infektion
Die Behandlung einer Infektion durch Fadenwürmer kann mithilfe
von Medikamenten einfach und erfolgreich durchgeführt werden. Ansonsten kann es
oft aber auch schon genügen, bei einem Befall ein Bad am Morgen zu nehmen und
so die Würmer und Eier zu entfernen, nach jedem Toilettenbesuch die Hände zu
waschen oder Unterwäsche und Bettbezüge regelmäßig zu wechseln.
Nematoden sind vielen Menschen vor allem als Fadenwürmer
geläufig. Mit über 20.000 bisher bekannten Arten handelt es sich hierbei um
einen der artenreichsten Stämme des Tierreichs und zugleich vermutlich um den
Stamm, der den größten Anteil an allen tierischen Organismen überhaupt besitzt.
Ein beachtlicher Teil der Nametoden lebt parasitär, also von anderen Lebewesen,
und wiederum ein Anteil hiervon befällt den Menschen.
Infektion mit Nematoden und wie man ihnen vorbeugen kann
Der Mensch kann sich auf unterschiedliche Weise mit
Fadenwürmern infizieren. Wie beschrieben, sind längst nicht alle Arten
humanpathogen, also auch den Menschen befallend. Trotzdem sollte hier gerade in
Regionen, in denen Nematoden besonders häufig vorkommen, wie auch unter
hygienisch nicht einwandfreien Bedingungen besondere Vorsicht an den Tag gelegt
werden.
Die Infektion kann über Aufnahme von verseuchtem Trinkwasser
oder entsprechend verunreinigten Lebensmitteln (beispielsweise durch Düngung),
die nicht ausreichend gewaschen wurden, erfolgen. Typisch ist zum Beispiel die
Infektion durch rohes, ungeschältes Obst und Gemüse, auch Salat. Bestimmte
Fadenwürmer wie die Trichinen befallen auch rohes Fleisch. Deshalb ist in
vielen Ländern einschließlich Deutschland die sogenannte Fleischbeschau zur
regelmäßigen Überprüfung eines möglichen Befalls durch einen Veterinär Pflicht.
Schließlich gibt es Fadenwürmer, die zum Beispiel in
abgestandenen Gewässern meist heißeren Klimazonen leben, die über die Haut oder
über Körperöffnungen direkt in den Organismus eindringen. Hier besteht die
Prävention vor allem darin, nicht in stehenden Gewässern in bekannten
Risikozonen zu baden.
Behandlung und Therapie: Was tun bei Befall mit Fadenwürmern?
Ist der Wurmbefall nachgewiesen, wozu neben klinischen
Beschwerden auch zum Beispiel eine Kotprobe aufschlussreich sein kann, wird
eine passende Therapie begonnen. Heute stehen verschiedene Wurmmittel zur Wahl,
die meist über einen mehrwöchigen Zeitraum eingenommen werden. Durch sie können
die im Körper befindlichen Nematoden abgetötet werden. Allerdings ist eine
Re-Infektion nicht unwahrscheinlich: Aus diesem Grund sollten während der
Behandlung strikte Hygieneregeln befolgt werden. Beispielsweise sollte auch die
Bettwäsche abgekocht und sehr oft gewechselt werden, damit eventuell hier
befindliche Fadenwürmer ebenfalls abgetötet werden.
In Entwicklungsländern bzw. Regionen, wo eine Infektion mit
Nematoden häufiger vorkommt, gibt es nach wie vor traditionelle Methoden der
Entfernung. So werden die Würmer beispielsweise mit einem kleinen Streichholz
regelrecht aus dem Gewebe herausgezogen.
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