Pankreas – Medizinisches Glossar

Die Bauchspeicheldrüse oder auch Pankreas ist ein kleines
Organ, welches sich im oberen Bauchraum quer hinter dem Magen befindet. Sie
mündet gemeinsam mit dem Gallengang direkt in den Zwölffingerdarm. Die
Bauchspeicheldrüse ist für den menschlichen Körper enorm wichtig und hat im
Wesentlichen zwei unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Einerseits werden in
den in ihr befindlichen Langerhans-Inseln die Hormone Insulin und Glukagon
gebildet, andererseits produziert sie aber auch rund einen Liter Bauchspeichel
am Tag, der vor allem für die Verdauung relevant ist. Denn in ihm sind nicht
nur lebenswichtige Enzyme enthalten, auch die Magensäure wird durch seinen
Gehalt an Bikarbonat neutralisiert. Da der speichelbildende Teil der Drüse und
die Langerhans-Inseln sehr eng miteinander verbunden sind, führt eine Störung
des einen Teils in der Regel außerdem auch zu einem Problem im anderen Teil.

Störungen der Bauchspeicheldrüse und die Folgen

Bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse können etliche
Krankheitsbilder die Folge sein, eines der bekanntesten dürfte hier sicherlich
Diabetes mellitus sein, auch als Zuckerkrankheit bekannt. Auch die Entzündung
der Bauchspeicheldrüse – die Pankreatitis – kann eine der Folgen sein, aber
auch Krebserkrankungen oder eine sogenannte Pankreasinsuffizienz, bei der die
Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage ist, genügend Enzyme zu bilden, kommen
infrage.

Kommt es zu einem Problem mit der Pankreas, so kann am
besten der Fachmann helfen. Neben dem Hausarzt lohnt sich hier vor allem der
Besuch eines erfahrenen Arztes auf dem Gebiet der Gastroenterologie, also den
Erkrankungen des Verdauungsapparates.

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist ein
wichtiges Drüsenorgan. Dabei funktioniert es sowohl als exokrine, als nach
außen abgebende, wie auch als endokrine, also nach innen abgebende Drüse: Die
von ihm gebildeten Verdauungsorgane gibt der Pankreas in den Zwölffingerdarm
ab, die von ihm gebildeten Hormone Insulin und Glucagon wiederum direkt in die
Blutbahn. Sie regulieren den Blutzuckerspiegel.

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Neben Fehlbildungen der Bauchspeicheldrüse können sowohl der
exokrine als auch der endokrine Teil des Pankreas erkranken. Zu den
bekanntesten endokrinen Erkrankungen zählt die sogenannte Zuckerkrankheit,
Diabetes mellitus. Diese kann durch verschiedenste Faktoren hervorgerufen oder
begünstigt werden. Weltweit leiden fast 400 Millionen Menschen an einer Form
von Diabetes, wobei auch eine nicht zu vernachlässigende Dunkelziffer an noch
nicht erkannten Erkrankungen angenommen werden muss.

Im exokrinen Bereich der Bauchspeicheldrüse kann es zum
Beispiel zu Entzündungen kommen, die akut verlaufen oder sich auch chronisch
entwickeln können. Alkoholmissbrauch ist hier ein möglicher Risikofaktor.
Während Entzündungen meist sehr schmerzhaft sind und entsprechend schnell
auffallen, können die potentiell lebensgefährlichen Tumore der
Bauchspeicheldrüse unerkannt bleiben. Pankreastumore befallen im Großteil aller
Fälle den exokrinen Bereich. Bauchspeicheldrüsenkrebs geht mit einer hohen
Sterblichkeitsrate einher, vier von fünf Pankreastumoren ist bereits so weit
fortgeschritten, dass eine Entfernung nicht mehr sinnvoll ist. Entsprechend
sollte, sobald nur der Verdacht besteht, sorgfältig untersucht und
gegebenenfalls umgehend behandelt werden.

Wie Pankreaserkrankungen erkannt werden

Die jeweiligen Untersuchungsmethoden richten sich nach dem
jeweiligen Krankheitsverdacht: So können Störungen des Hormonstoffwechsels,
beispielsweise ein Diabetes mellitus oder auch eine Vorstufe hiervon, oft nicht
am Organ selbst ausgemacht werden, sondern vor allem über Laborwerte von Blut
oder auch Urin. Hier stehen verschiedene Verfahren zur Wahl.

Um Fehlbildungen, Entzündungen oder Gewebeveränderungen zu
erkennen, ist eine Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) aufschlussreich.
Darüber hinaus stehen verschiedenste Laborverfahren zur Bestimmung spezifischer
Hormone und Enzyme, beispielsweise der Pankreaslipase, zur Verfügung.

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