Papel – Medizinisches Glossar
Die sogenannten Papeln sind kleine entzündliche Knötchen,
die sich unter der Hautoberfläche befinden. In vielen Fällen können sie einen
leichten Schmerz verursachen und entwickeln sich im weiteren Verlauf zu einer
Pustel. Eine Pustel wiederum kommt einem Eiterpickel gleich und kann sowohl
keimfrei als auch mit Erregern gefüllt und infektiös sein. Bei einer falschen
Behandlung der Pustel ist es möglich, dass sich die Erreger in das umliegende
Gewebe ausweiten und noch mehr Schäden verursachen.
Entstehung einer Papel
Papeln entstehen zunächst vor allem durch eine Vermehrung
der Hautzellen. Unterschieden wird hierbei zwischen den epidermalen Papeln, die
durch vermehrte Hornzellen zustande kommen, bei kutanen Papeln ist es die
Vermehrung der Zellen der Lederhaut und bei der epidermo-kutanen Papel handelt
es sich um eine Mischform, bei der beide Hautformen betroffen sind.
Schonende Behandlung
Die Behandlung einer Papel sollte stets vorsichtig
erfolgen, denn so kann sie sich vollständig zurückbilden und hinterlässt keine
Narben. Dementsprechend wichtig ist es aber, dass sie nicht bewusst entfernt wird,
sie sollte also nicht ausgedrückt oder gequetscht werden. Am besten sollte die
Papel hingegen nur oberflächlich gereinigt werden, oft bildet sie sich dann
nach einiger Zeit zurück. Das hängt allerdings auch davon ab, ob die Papel
möglicherweise von einer bestimmten Erkrankung hervorgerufen wurde – denn dann
wird meist eine ursächliche Therapie notwendig, um sie zu entfernen.
Der Begriff Papel leitet sich aus dem Latein ab, wo er so
viel wie Bläschen bedeutet. Gemeint ist hiermit eine Verdickung der Haut, die
sich in Form von Knötchen oder Knubbeln bemerkbar macht. Papeln können einzeln
oder lokal vermehrt auftreten, nicht selten ist die Haut durch die Ausdehnung
gerötet oder geschwollen. Oft bilden sich die Knötchen von allein zurück. Weil
sie unter Umständen jedoch auch auf Krankheiten deuten können, ist bei
auffälligem Papel-Befall und anhaltenden Beschwerden Vorsicht geboten.
Mögliche Ursachen von Papeln und deren Behandlung
Papeln an sich sind oftmals harmlos und bedürfen keiner
spezifischen Behandlung. Gerade von Jugendlichen werden sie mitunter mit
Pickeln verwechselt und versucht, auszudrücken – dies sollte man bei Papeln
aber unbedingt vermeiden, da es nur zu Verletzungen der Haut führt und das
unschöne Erscheinungsbild im Zweifel verschlimmert. Hautfachärzte können bei
Bedarf spezielle Salben oder auch Medikamente verschreiben. Allerdings ist dies
meist wie beschrieben nicht nötig.
Grundsätzlich können Papeln allerdings auf verschiedenste
Erkrankungen oder Beschwerden hindeuten. Bei Verdacht auf beispielsweise
Entzündungen, sekundäre Syphilis oder gar Tumorzellen ist eine sorgfältige
Untersuchung und im Anschluss natürlich eine ursächliche Behandlung notwendig.
Entscheidenden Aufschluss hierüber kann auch die Hautschicht geben, aus der
heraus die Papel entstanden ist.
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