Rhinitis – Medizinisches Glossar
Die Rhinitis ist den allermeisten vor allem unter ihrem
umgangssprachlichen Begriff bekannt: Es handelt sich hierbei um eine Entzündung
der Nasenschleimhäute, kurzum einen Schnupfen. Allerdings unterscheidet man in
der Differentialdiagnose verschiedene Ausprägungen und Formen: So gibt es die
akute und die chronische Rhinitis, zudem kann die Entzündung unterschiedlich
ausgelöst werden. Sehr häufig tritt die Rhinitis im Rahmen einer Erkältung auf,
die meist durch Viren, seltener durch Bakterien hervorgerufen wird. Allerdings
können Bakterien im Laufe der Erkrankung hinzukommen. Eine Sonderform stellt
unter anderem die Allergische Rhinitis dar, auch als Heuschnupfen bekannt.
Warum die Rhinitis so nervig ist – und was eine
Belüftungsstörung ist
Nicht wenige kennen die hämischen Kommentare, dass ein
Schnupfen noch niemanden umgebracht habe. Für die Betroffenen ist dies aber
wohl kaum ein Trost – denn wenige im Grunde harmlose Erkrankungen werden von
vielen Menschen als so nervig und störend empfunden wie der Erkältungsschnupfen,
eine häufige Form der akuten Rhinitis.
Der Grund liegt wohl auch darin, dass eine Rhinitis die
Atmung deutlich erschwert. Mitunter können Betroffene nur noch durch den Mund
atmen – dies bringt wiederum neue Probleme mit sich, wenn zum Beispiel die
Mundschleimhäute austrocknen. Wer bei einer akuten Rhinitis öfter unter
Komplikationen leidet, sollte deshalb in jedem Fall einen Facharzt aufsuchen.
Er kann prüfen, ob weitere Faktoren vorliegen, die die Rhinitis begünstigen:
Beispielsweise eine verdickte Nasenmuschel oder eine schiefe Nasenscheidewand.
Wenn die Luftzufuhr behindert ist, wird dies auch als Belüftungsstörung
bezeichnet. Diese kann in manchen Fällen durch einen operativen Eingriff (inzwischen
oft auch minimal-invasiv) behoben werden.
Behandlung der Rhinitis
Die genaue Therapie richtet sich selbstverständlich nach dem
Auslöser der Nasenentzündung. Bei der sehr häufigen Form, also einem akuten
Schnupfen im Rahmen einer Erkältung (auch: Akute Rhinopharyngitis genannt),
steht vor allem die Linderung der Symptome im Vordergrund. Dies kann durch
Inhalation mit Dampfbädern, noch praktischer durch spezielle Elektro-Inhaler,
aber auch Nasensprays sowie die üblichen Maßnahmen gegen Erkältungen geschehen.
Allerdings gibt es Patienten, bei denen die Rhinitis schneller zu
Komplikationen führt und länger andauert – beispielsweise, weil die
Nasenmuschel anatomisch bedingt bereits verengt ist. In dem Fall können
kurzfristig abschwellende Nasensprays oder auch Nasenpflaster Abhilfe schaffen,
weil diese die Luftzufuhr verbessern.
Bei der Allergischen Rhinitis ist neben der Linderung der
Symptome auch die Behandlung der Ursache Ziel. Hierzu können sowohl
anti-allergische Medikamente als auch eine längerfristig angelegte
Hyposensibilisierung beitragen.
Manchmal wird eine Rhinitis schleichend chronisch,
beispielsweise, wenn ein Erkältungsschnupfen einfach nicht verschwindet.
Darüber hinaus kann aber auch eine dauerhafte Einnahme abschwellender
Nasentropfen kontraproduktiv wirken. In allen Fällen ist ein Facharzt für Hals,
Nasen und Ohren der richtige Ansprechpartner.
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