Subarachnoidalblutung – Medizinisches Glossar

Die Subarachnoidalblutung bezeichnet eine Blutung im
Subarachnoidalraum, auch als äußerer Liquorraum bekannt. Dabei handelt es sich
um einen schmalen Raum zwischen den beiden Hirnhäuten, in dem die
Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit fließt. Die Subarachnoidalblutung wird den
Schlaganfällen zugerechnet, wobei sie mit rund 6 bis 10 Prozent in Deutschland
einen geringeren Anteil aller Schlaganfälle verursacht. Sie tritt vermehrt ab
dem 50. Lebensjahr bei Frauen und Männern auf, wobei erstere etwas öfter
betroffen sind. In jüngeren Jahren tritt diese Form des Schlaganfalls deutlich
seltener auf.

Ursachen: Wie es zur Subarachnoidalblutung kommt

Zum Einbluten des Subarachnoidalraums kommt es in der Regel
durch Platzen bzw. Ruptur (Einreißen) eines Aneurysmas. Ein Aneurysma ist eine
Ausstülpung der Blutgefäßwand, die häufig schwächer sein kann als das übrige
Gewebe. Aneurysmen sind häufig angeboren, können aber auch im Laufe der Zeit
erst entstehen. Oft sind natürliche Alterungsprozesse verantwortlich, die durch
verschiedene Risikofaktoren begünstigt werden können. Durch Platzen bzw.
Einreißen der entsprechenden Gefäßwand kann das eingeschlossene Blut austreten.
Der konkrete Anlass für die Ruptur ist meist ganz banal: Eine kurzzeitige
Druckerhöhung beispielsweise durch den Toilettengang oder sportliche
Anstrengung genügt manchmal, um ein Aneurysma zum Platzen zu bringen. Dabei
können auch bereits vorhandene Rupturen eine Rolle spielen.

Vorbeugung und Therapie: Wie die Subarachnoidalblutung
erkannt und behandelt wird

Die Subarachnoidalblutung macht sich oft durch heftige
Kopfschmerzen einschließlich des sogenannten Vernichtungsschmerzes bemerkbar.
Im weiteren Verlauf sind Bewusstseinstrübungen bis hin zur völligen
Bewusstlosigkeit, Nackensteifigkeit und Warnblutungen möglich. Die Diagnose
wird durch zwei Faktoren erschwert: Zum einen können diese Symptome auch bei
anderen Erkrankungen auftreten, zum anderen kann die Subarachnoidalblutung
unter Umständen auch weniger heftige Beschwerden machen. In jedem Fall muss bei
Verdacht sofort eine genaue Untersuchung mittels bildgebender Verfahren sowie
gegebenenfalls Lumbalpunktion erfolgen.

Der Subarachnoidalblutung kann im Grunde nur schwierig
vorgebeugt werden. Wird ein Aneurysma entdeckt, bevor es Beschwerden bereitet,
so ist unter Umständen ein operativer Eingriff zur Stabilisierung der Gefäßwand
möglich. In nicht wenigen Fällen entscheiden sich Ärzte aber auch zu einer
engmaschigen Kontrolle, bei der das Aneurysma regelmäßig mittels bildgebender
Verfahren (zum Beispiel MRT) überprüft wird.

Ist die Blutung erst einmal eingetreten, so ist eine
ursächliche Behandlung nicht mehr möglich. Ziel der Therapie ist dann eine
möglichst umgehende Behebung, um die Folgeerscheinungen so gering wie möglich
zu halten. Auch soll eine gefährliche Rezidivblutung, also eine erneute
Blutung, nach Möglichkeit verhindert werden.

Die Behandlung der Subarachnoidalblutung muss so schnell als
möglich erfolgen. Dabei müssen im Grunde drei Ziele zugleich verfolgt werden:
Eine allgemeine Stabilisierung des Patienten – oft ist eine Versorgung auf der
Intensivstation notwendig –, eine akute Erste Hilfe zur Vermeidung von
Folgekomplikationen und die längerfristige Therapie. Um eine erneute Blutung zu
verhindern, kommt zum Beispiel operative Verfahren wie Clipping oder Coiling in
Frage.

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