Vorhofflimmern – Medizinisches Glossar
Vorhofflimmern gehört zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Diese absolute, also allumfassende Arrhythmie des Herzens, kann spontan auftreten oder dauerhaft sein. Vorhofflimmern macht gerade in frühen Stadien meist kaum Beschwerden und verläuft daher unbemerkt. Gut behandelt können Betroffene auch mit der Störung ein normales Leben führen, unbemerkt und unbehandelt aber erhöht sie das Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinsuffizienz.
Ursachen und Diagnose: Wie Vorhofflimmern erkannt wird
Die Ursachen für die Herzrhythmusstörung sind vielfältig. Nicht selten tritt sie ohne vorangegangene Grunderkrankung auf. Gleichzeitig kann sie Folge oder Begleitumstand anderer Defekte des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Erkrankungen von Herzmuskel oder – Klappen, Koronare Herzkrankheit oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Auch das vegetative Nervensystem übt naturgemäß einen Einfluss auf das Erregungssystem im Herzen aus. Noch neuer sind wissenschaftliche Erkenntnisse über eine genetische Veranlagung. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: So haben Frauen ein erhöhtes Risiko, zu erkranken.
Wie beschrieben, wird Vorhofflimmern oft erst in bereits fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Daher kann eine gründliche Untersuchung auch bei bekannten Risikofaktoren, familiärer Vorbelastung und entsprechend diffusen Symptomen angeraten sein. Zu den typischen Beschwerden zählen allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Leistungsabfall. Relativ gut erkennbar ist Herzrasen als ein mögliches Begleitsymptom. Vorhofflimmern kann im EKG erkennbar sein, allerdings sind etliche Formen auch nur bei einem Langzeit-EKG von mindestens 24 Stunden oder sogar darüber hinaus erkennbar. Bildgebende Verfahren geben Aufschluss über den allgemeinen Zustand des Organs.
Therapie und Prognose: Wie Vorhofflimmern behandelt wird
Vorhofflimmern ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das potentiell lebensgefährlich werden kann. Umso wichtiger ist eine konsequente, frühzeitige Therapie. Dann ist für Erkrankte oft ein nahezu normaler Alltag möglich.
Vorhofflimmern tritt in unterschiedlichsten Formen und Stufen auf. Wie behandelt wird, hängt also unter anderem von der Art (spontan oder permanent), von den Beschwerden, von Begleiterkrankungen und vom Schweregrad ab. Grundsätzlich kommen medikamentöse (zum Beispiel Betablocker) und operative Therapieverfahren in Frage. Ziel ist einerseits die Regulierung des Herzrhythmus‘, andererseits die Vermeidung von Embolien, einer riskanten Folge-Komplikation.
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