Grauer Star Behandlung – Alternativen und Risiken
Grund und Ziel der Operation: Das wesentliche Ziel der Katarakt-Operation ist die Entfernung der trüben Augenlinse und das Einsetzen einer künstlichen Augenlinse.
Alternativen zu dieser Operation: Es gibt keine andere Therapiemöglichkeit für den grauen Star.
Entscheidung für die Operation: Der Operationszeitpunkt wird wesentlich durch die subjektiven Beschwerden des Patienten bestimmt. Die Trübung der Linse schreitet im Alter in der Regel langsam voran, so dass der Patient sich zunächst an den trüberen Seheindruck gewöhnt und unter Umständen nur wenig gestört ist. Nur in wenigen Situationen ist die Katarakt-Operation zwingend erforderlich, nämlich dann, wenn die verdickte Augenlinse zu Problemen im Auge führt und daher entfernt werden muss oder wenn ein weit fortgeschrittener grauer Star eine Entzündung im Auge verursacht.
Die Katarakt-Operation kann bei allen Ausprägungen eines grauen Stars durchgeführt werden. Wenn der Patient mit der Katarakt-Operation abwarten möchte, ist dies in der Regel möglich, d.h. ein grauer Star führt nicht zu einer direkten Schädigung des Auges. Eine Ausnahme hiervon ist, wie oben erwähnt, der seltene Umstand, dass die verdickte Augenlinse den Abfluss des Augenwassers behindert oder aber ein sehr stark fortgeschrittener grauer Star zu Entzündungsreaktionen führt.
Grauer Star Behandlung – Risiken der Operation: Sofern eine Narkose erforderlich ist, wird der Narkosearzt über das individuelle Narkoserisiko aufklären.
Wie bei allen Operationen kann es auch bei Augenoperationen zu einer postoperativen Entzündung kommen, wenngleich dieses Risiko gering ist. Bei der Entfernung der Augenlinse kann es passieren, dass die Linsenkapsel einreißt und Teile der Linse in den Glaskörperraum fallen. In diesem Fall müssen Linsenanteile entweder während der gleichen Operation oder aber zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Glaskörperraum zusammen mit dem Glaskörper entfernt werden. Eine weitere Komplikation hiervon kann eine Netzhautablösung sein. Ein Defekt der Linsenkapsel kann auch dazu führen, dass die Kunstlinse nicht wie geplant in das Auge eingesetzt werden kann. In diesem Fall muss eine andere Fixierung der Kunstlinse vorgenommen werden, wofür es mehrere operative Möglichkeiten gibt. Auch nach einer unkomplizierten Katarakt-Operation kann es zu einer Wasseransammlung im Bereich der Netzhautmitte (Makulaödem) kommen. Dieses sogenannte Irvine-Gass-Syndrom kann medikamentös behandelt werden, es kann aber passieren, dass das Makulaödem persistiert und es hierdurch dauerhaft zu einer Einschränkung der Sehkraft kommt.
Wie bei jeder Operation kann es in sehr seltenen Fällen trotz aller antiseptischer Vorsichtsmaßnahmen zu einer Infektion des Augeninneren kommen.