Haarverpflanzung / Haartransplantation – Die Operation (Teil 1)
Die Operation – Vorbereitung: Eine weitreichende Vorbereitung zur Haartransplantation ist nicht erforderlich. Der Patient kann vor der Operation in geringen Maßen normal essen und trinken. Die Haare sollten je nach Methode entweder möglichst lang gewachsen sein oder ganz kurz rasiert sein (Vorbesprechung mit Operateur legt das fest). Bequeme Kleidung wird empfohlen.
Narkose / Betäubung: Eine leichte Beruhigungstablette vermittelt eine Art Dämmerschlaf. Dann wird das Behandlungsgebiet örtlich betäubt, ähnlich wie beim Zahnarzt.
Das OP-Team: Zum Operationsteam gehören in der Regel der behandelnde Arzt und 2-6 Medical Assistants. Sie nehmen die Präparation der Haarfollikelgruppen am Mikroskop und an speziellen Arbeitsplätzen vor und platzieren später gemeinsam die Haarfollikel wieder in die kahle Kopfhaut.
Dauer der Operation: Je nach Zahl der zu transplantierenden Haarwurzeln dauert der Eingriff 2-6 Stunden.
Haarverpflanzung / Haartransplantation – Die Operation (Teil 2)
Die Haarverpflanzung bzw. Haartransplantation – Im Detail: Die Haarverpflanzung bzw. Haartransplantation gliedert sich in folgende Abschnitte …
- Entnahme der Spenderhaarwurzeln: Diese können entweder in einem schmalen Hautstreifen entnommen werden (Strip- oder Streifenmethode) oder sie werden direkt einzeln aus dem Haarkranzbereich gewonnen (FUE-Methode, Einzelhaarentnahme).
- Die gewonnenen Haarwurzeln werden auf Unversehrtheit geprüft und mikroskopisch präpariert und danach in eine Nährlösung gelegt.
- Das Empfängerareal wird örtlich betäubt und es werden mittels kleiner Hohlnadeln oder dünner Hohlbohrer oder feiner Spezialmesser die Einpflanzkanäle für die Haarwurzeln angebracht.
- Mittels Spezialpinzetten werden die Haarfollikel einzeln oder in kleinen Grüppchen in die Einpflanzkanäle transplantiert.
- Nach Abschluss der Transplantation wird das gesamte Gebiet auf Vollständigkeit und korrekte Platzierung der Transplantate geprüft und ggf. mit biologischem Kleber versiegelt.
- Nach dem Check ist in der Regel kein Verband erforderlich und der Patient kann nach einer kurzen Erholungsphase von etwa 30-60 Minuten die Praxis / Klinik verlassen.