Halszysten – Vor der Operation
Wahl des richtigen Operateurs: Beim Aufklärungsgespräch werden alle möglichen Risiken, insbesondere Verletzungen von am Hals lokalisierten Nerven und Gefäßen angesprochen. Außerdem wird der Patient ausführlich über die Alternativlosigkeit zur Operation aufgeklärt werden. Falls die Zyste im sehr jungen Lebensalter, beispielsweise weniger als 2 Lebensjahren, auftritt, wird der Arzt zunächst zu einem abwartenden Verhalten raten, um ein Heranwachsen des Kindes und die Durchführung der Operation mit weniger Risiko für das Kind zu planen.
Die Qualifikation für die Operation bei Halszysten ergeben sich aus der Anzahl durchgeführter Eingriffe und aus der bestandenen Fachweiterbildung im Fach Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde. Die Operationen werden naturgemäß nicht in hoher Zahl durchgeführt, in spezialisierten Zentren wird die Operation jedoch mit Sicherheit öfter als einmal im Monat durchgeführt, dann wird eine ausreichende Expertise vorliegen.
Tests und Voruntersuchungen / Informationen für den behandelnden Arzt: Wichtig ist, dass der Arzt entsprechend gut informiert ist. So muss er bspw. über Vorerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen und Medikamenteneinnahme informiert sein. Auch die sonstige gesundheitliche Vorgeschichte ist wichtig und muss dem Arzt mitgeteilt werden. Auch der Anästhesist muss bezüglich der Vollnarkose Kenntnis davon haben.
Der Arzt sollte mit den Informationen beurteilen können, ob ein guter Zeitpunkt für die Operation gewählt ist, d. h., idealer Weise im entzündungsfreien Intervall.
Vor der OP finden Routinelaboruntersuchungen statt (u.a. Blutgerinnungstest und ein kleines Blutbild). Bei von außen sichtbarer Zyste wird vor der Operation eine Fotodokumentation der Halsweichteile erfolgen.
Der Patient sollte ihm vorliegende Unterlagen, bspw. bezüglich bereits stattgefundener Operationen an der Zyste, Implantate-Ausweis oder Schrittmacher-Ausweis, weiterreichen. Liegen chronische Krankheiten vor, sollte auch hier der Nachweis vorgelegt werden.
Einnahme von Medikamenten: Von besonderer Wichtigkeit sind vor der Operation solche Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen. Hier muss mit dem Hausarzt bzw. den behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden. Werden Medikamente wegen vorliegenden chronischen Krankheiten eingenommen, sind diese entsprechend den Anleitungen des Anästhesisten am Morgen der OP wegzulassen oder einzunehmen.
Hinweis vor stationärer Operation: Vor der Operation wird der Patient nüchtern sein. Anschließend erfolgt die Verbringung in Vollnarkose durch die Abteilung Anästhesie. Nach der Operation ist meist ein mehrtägiger stationärer Aufenthalt notwendig, weil die Operation an den Halsweichteilen erfolgt und eine Saugdrainage im Hals eingebracht wird. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besteht meist noch für 1 Woche eine Arbeitsunfähigkeit.
Eine besondere Vorsorge muss nicht getroffen werden