Harnleiterstenose und Harnleiterneueinpflanzung – Definition und Fakten
Operationsname, Definition: Harnleiterneueinpflanzung mit Psoas-Hitch / Wenn der Harnleiter an der Einmündungsstelle in die Blase eine Engstelle (Stenose) hat, die den Abfluss des Urins beeinträchtigt und zu einem Aufstau des Urins führt, wird diese Engstelle operativ korrigiert. Dabei wird die Engstelle entfernt und der Harnleiter neu in die Blase eingepflanzt.
Hintergrundinformationen: Bei der Harnleiterneueinpflanzung mit Psoas-Hitch wird ein Teil der Blase am Muskel Psoas (großer Rückenmuskel) fixiert, damit die neue Eintrittsstelle des Harnleiters an einem immobilen Teil der Blase liegt. Dadurch wird die postoperative Komplikationsrate deutlich reduziert. Andere Arten der Harnleiterneueinpflanzungen wie zum Beispiel nach Cohen oder Politano-Leadbetter fixieren den Harnleiter an der Blase selbst, was zu großer Bewegung des Harnleiters bei Füllung und Entleerung der Blase führt und so Komplikationen nach sich ziehen kann.
Facharzt dieser Operation: Die Operation wird vom Facharzt für Urologie oder ggf. vom Facharzt für Kinderchirurgie durchgeführt.
Häufigkeit pro Jahr: Die Harnleiterneueinpflanzung wird ca. 3.000 Mal / Jahr in Deutschland durchgeführt.
Stationär / Ambulant: Die Harnleiterneueinpflanzung wird in Deutschland stationär durchgeführt.
Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Krankenkassen kommen für die Kosten der OP auf. Die Kosten betragen ca. 2.500 – 6.000 EURO.