Kahnbeinbruch – Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Ziel der Operation ist es, die ursprüngliche Form und Position des Kahnbeins zu erreichen. Weiterhin soll durch den Eingriff die Durchblutungssituation des Kahnbeins verbessert werden.
Kontrolltermine: Wundkontrollen können durch den Hausarzt bis zum Fadenzug erfolgen. Eine Kontrolle beim Handchirurgen ist nach 6 Wochen sinnvoll, um im Röntgenbild die fortschreitende Knochenheilung festzustellen.
Einschränkungen nach der Operation: Die postoperative Ruhigstellung im Gips hängt von der Art des Bruches bzw. der Stabilität ab. Eine Ruhigstellung ist für 0-4 Wochen nötig. Bei der Immobilisierung sind jedoch alle Finger frei beweglich, daher sind die Einschränkungen gering.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Gelegentlich können postoperativ Schmerzen im Handgelenk auftreten. Aus diesem Grund wird ein kurzstationärer Aufenthalt für durchschnittlich 1-2 Nächte empfohlen. Die Schmerzen klingen meist am ersten bzw. zweiten postoperativen Tag ab. Der Fadenzug erfolgt in der Regel 10 bis 14 Tage postoperativ.
Narben sind je nach Lokalisation der Schnittführung (beuge- bzw. streckseitig) am Handgelenk sichtbar.
Medikamente nach der Operation: Im Rahmen des stationären Aufenthaltes erhält der Patient einmal täglich eine Thrombose-Prophylaxe. Nach Entlassung ist dies in den meisten Fällen nicht mehr notwendig. Zusätzlich wird während des stationären Aufenthaltes ein schmerzlinderndes und abschwellendes Medikament (z.B. Voltaren) verabreicht.
Rehabilitation / Physiotherapie: Eine stationäre bzw. teilstationäre Rehabilitation ist nach den meisten handchirurgischen Eingriffen nicht notwendig und wird von der Kasse zumeist auch nicht bezahlt.
Nach einer entsprechenden Gipsruhigstellung können jedoch ambulante Mobilisationsmaßnahmen im Sinne von Physio- bzw. Ergotherapie notwendig werden.
Dauer der Abheilung: Nach 2-3 Wochen sollten Tätigkeiten des alltäglichen Lebens anstandslos ausgeübt werden können. Nach ca. 6 Wochen können die meisten sportlichen Aktivitäten ausgeübt werden. Auf die Ausübung von Kontaktsportarten sollte bis zu 3 Monate postoperativ verzichtet werden.
Krankschreibung: Dies ist in der Regel vom ausgeübten Beruf abhängig. Bei Patienten mit handwerklichen Tätigkeiten und großem Kraftaufwand (Baugewerbe, Schlosser, KFZ-Mechaniker…) ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von ca. 6 Wochen zu rechnen. Bürotätigkeiten können in der Regel früher ausgeübt werden.
Hinweis für ein optimales Operationsergebnis: Es kann zu einer Refraktur kommen oder der Bruch kann in einer Fehlstellung ausheilen, wenn die Nachsorge nicht wie vom Facharzt empfohlen eingehalten wird.