Leistenbruch OP – Alternativen und Entscheidung zur OP
Grund der Operation: Ein Leistenbruch sollte grundsätzlich operiert werden, eine sofortige notfallmäßige Behandlung ist allerdings selten und nur bei akuter Einklemmung notwendig; ansonsten ist der Operationstermin planbar und abhängig von den Beschwerden des Patienten. So kann ein Leistenbruch, der keine Schmerzen verursacht und nur zufällig entdeckt wird, innerhalb von Monaten operativ versorgt werden, bei mäßigen bis diskreten Schmerzen sollten nur Tage oder Wochen bis zur Leistenbruch OP vergehen. Ein Leistenbruch, der jedoch akute Schmerzen verursacht, muss sofort operiert werden, da es sonst zu Gewebsuntergang durch Einklemmung kommen kann.
Ziel der OP: Ziel der Leistenbruch OP ist die schnelle und schmerzfreie körperliche Vollbelastung.
Entscheidung für die Leistenbruch OP: Prinzipiell sollte wie oben beschrieben jeder Leistenbruch operativ behandelt werden, da es durch plötzliche Einklemmung von Darm– oder Netzanteilen innerhalb kürzester Zeit zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen kann. Je nach Alter und Allgemeinzustand des Patienten und jeweiliger Krankengeschichte mit Nebenerkrankungen und Voroperationen kommen die verschiedenen Operationsverfahren zum Einsatz. Der Operateur sollte ein ausgewiesener Hernienspezialist sein und muss alle diese verschiedenen OP-Techniken beherrschen, um dann individuell für den Patienten das geeignete Verfahren auswählen zu können.
Leistenbruch OP – Risiken
Leistenbruch OP – Risiken: Die Leistenhernien-Operationen sind alle insgesamt sehr komplikationsarm. Welches OP-Verfahren empfohlen wird, hängt vom Lebensalter, der allgemeinen Konstitution, der Bruchgröße sowie den jeweiligen Voroperationen des Patienten ab. Neben den allgemeinen – für jede Operation geltenden möglichen – Komplikationen, die trotz größter Sorgfalt auftreten können (z.B. Nachblutung, Wundheilungsstörung – besonders bei der offenen OP-Technik, Verletzung von Nachbarorganen), muss gerade bei den minimal-invasiven (endoskopischen) Operationstechniken auch auf das Risiko der seltenen, aber möglichen Darmverletzung hingewiesen werden; dies betrifft insbesondere am Bauch voroperierte Patienten. Außerdem kann es nach der Leistenbruch OP zu einem vorübergehenden Harnverhalt oder zur Schwellung des Hodensacks kommen.
Kann aufgrund von schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen des Herzens oder der Lunge eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) nicht durchgeführt werden, so ist auch kein endoskopisches OP-Verfahren möglich. Hatte der Patient bereits eine offene Prostata- oder Blasenoperation, so ist ebenfalls (wegen zu erwartenden erheblichen Verwachsungen im Blasenbereich) kein minimal-invasives Verfahren (TAPP- oder TEP-Technik) durchführbar.
Selten kann es postoperativ zu chronisch anhaltenden Leistenschmerzen (chronisches Schmerzsyndrom) kommen; wenn dies auftritt, dann aber wesentlich seltener bei den minimal-invasiven Operationstechniken.
Die Risiken der Allgemeinanästhesie sind lediglich die Komplikationen, die bei jeder Vollnarkose theoretisch auftreten können. Diese werden im anästhesiologischen Aufklärungsgespräch erläutert.