Malformation bzw. AV-Angiom im Gehirn – Vor der Operation
Wahl des richtigen Operateurs / Chirurgen: Gefäßmissbildungen im Gehirn, wie Aneurysmen oder AV-Angiome, sollten durch ein neurovaskuläres Zentrum behandelt werden. Hier ist gewährleistet, dass in vaskulärer Chirurgie erfahrene Neurochirurgen zusammen mit endovaskulär tätigen Neuroradiologen den optimalen Behandlungsplan für den Patienten festlegen können. Wie bereits mehrfach darauf hingewiesen, hat es sich als sehr effektiv erwiesen, in jedem Fall vor einer mikrochirurgischen Entfernung des Angioms eine ausgedehnte endovaskuläre Behandlung im Sinne einer Embolisation durchzuführen. Sollte durch diese schrittweise Verkleinerung des Angioms in absehbarer Zeit keine vollständige Ausschaltung erreicht werden können, schließt sich die mikrochirurgische Entfernung an.
Tests und Voruntersuchungen / Informationen für den behandelnden Arzt: Im Falle einer Blutung des Angioms erfolgt die gesamte Voruntersuchung mit Abklärung und Planung notfallmäßig. Bei Zufallsbefunden erfolgen die übliche Anamneseerhebung sowie Blutentnahmen einschließlich EKG sowie Röntgenuntersuchung der Lunge. Zunächst erfolgt in jedem Fall eine selektive Angiographie des Angioms, das heißt eine Kontrastmitteluntersuchung mit Darstellen der zu- und abfließenden Gefäße im Angiombereich sowie Darstellung des Nidus.
Einnahme von Medikamenten: Bereits im ersten Gespräch mit dem Patienten sollte herausgefunden werden, ob blutverdünnende Medikamente eingenommen werden, die ggf. abgesetzt werden müssen. Auf die Einnahme von Aspirin muss mindestens eine Woche vor Operation verzichtet werden. Für Diabetiker ist es wichtig, dass Metformin ebenfalls abgesetzt werden muss.