Radikale inguinale Orchiektomie- Die Operation (Teil 2)
Die
Operation im Detail: Nach der Rasur im OP-Vorraum schließt sich eine
ausgiebige Desinfektion und das sterile Abdecken mit Tüchern an. Eine Hautinzision erfolgt 2
Querfinger oberhalb und parallel zum Leistenband. Das Unterhautfettgewebe wird
bis auf die Faszie des Musculus obliquus externus (Bauchwandmuskel)
durchtrennt. Der Leistenkanal wird vom inneren bis zum äußeren Leistenring im
Faserverlauf eröffnet. Der Samenstrang wird am äußeren Leistenring angezügelt.
Präparation desselben bis zum inneren Leistenring. Möglichst weit kranial wird
eine weiche Darmklemme aufgesetzt. Nun erfolgt das Hervorluxieren des Hodens
mit Hüllgewebe aus dem Skrotum, es schließt sich das Durchtrennen des
Gubernakulum testis (Verankerung des Hodens im Hodensack)an. Ggf. Hodenbiopsie
und Schnellschnittdiagnostik. Bei Bösartigkeit erfolgt die Durchtrennung und
sichere Ligatur des Samenstranges und damit die Entfernung des Hodens. Es
schließen sich Blutstillung, schichtweiser Wundverschluss und intracutane
Hautnaht an.