Reflux Operation beim vesikoureteralen Reflux – Alternativen und Heilungschancen
Grund und Ziel der Operation: Durch den Reflux können immer wieder Nierenbeckenentzündungen ausgelöst werden, die langfristig zur Schädigung der Nieren oder auch zum Funktionsverlust führen können. Die Reflux Operation bzw. Antirefluxplastik hat eine Erfolgsquote von über 95%. Das bedeutet, über 95% der Kinder sind nach der Operation geheilt.
Alternativen zu dieser Reflux Operation: Die Antirefluxplastik nach Lich-Gregoir wird derzeitig aus technischen Gründen immer nur auf einer Seite durchgeführt. Sollte ein beidseitiger Reflux vorliegen, kann man auf andere Techniken zurückgreifen. Es gibt auch endoskopische Techniken, die aber mit mehrfachen Narkosen verbunden sind, auch wenn nicht an der Haut geschnitten wird. Außerdem ist die Erfolgrate deutlich niedriger.
Entscheidung für die Antirefluxplastik: Im ersten Lebensjahr verheilt der Reflux oft von alleine. Daher sollten die Kinder in der Zeit ein leichtes Antibiotikum bekommen, um Infektionen zu verhindern. Sollte es trotz des Antibiotikums zu Infektionen kommen oder das Kind einen Reflux mit Infektionen in deutlich höherem Alter haben, sollte der Facharzt für Urologie/Kinderchirurgie zur Reflux Operation raten. Vorher muss bei älteren Kindern die Funktion der Blase überprüft werden, da Blasenfunktionsstörungen (Einnässen, Inkontinenz, unvollständige Entleerung der Blase) auch einen Reflux auslösen können. Falls ein Reflux auffällt, ohne dass es zu Nierenbeckenentzündungen mit Fieber kommt, muss dieser nicht operiert werden.
Heilungschancen: Die Heilungschancen bei der Reflux Operation „Antirefluxplastik nach Lich-Gregoir“ liegen bei über 95%.
Reflux Operation beim vesikoureteralen Reflux – Risiken
Risiken der Operation: Grunderkrankungen, die eine Narkose nicht möglich oder zu gefährlich machen, oder Bestrahlungen im Operationsgebiet, verhindern die Durchführung der Reflux Operation. Es bestehen die üblichen Narkoserisiken, eine besondere Narkose ist nicht erforderlich. Es kann in seltenen Fällen durch Narbenbildung zu erneuten Engen kommen, die eine wiederholte Operation nötig machen. Dies ist jedoch nur bei unter einem Prozent nach der Operation der Fall.