Nach der Meniskus-Operation (Nachsorge und Rehabilitation)

Ergebnis: Nach der Operation soll wieder eine
vollständige, schmerzfreie Beweglichkeit des Kniegelenkes möglich sein.

Kontrolltermine: Der erste Kontakt mit dem Operateur
findet am Tag nach der Operation statt. Die weiteren Kontrolltermine werden je
nach Bedarf vergeben. Der nächste feste
Arzttermin ist dann zum Entfernen des Nahtmaterials ca. 10-14 Tage nach der
Operation vorgesehen. Bei Meniskusnaht oder Mensikusersatz sind 4 Wochen und 2
Monate nach Operation ebenfalls Kontrolltermine wünschenswert. 4-6 Monate nach der Operation sollte ebenfalls
ein Kontrolltermin nach Naht oder Ersatz des Meniskus stattfinden.

Einschränkungen nach der Operation: 2-3 Tage nach der Operation soll der
Patient zwei Unterarmgehstützen benutzen und das operierte Bein mit
beschwerdegesteuerter Teilbelastung belasten. Danach ist Vollbelastung möglich.
Es besteht grundsätzlich freie Beweglichkeit des Kniegelenkes.

Bei Meniskusnaht und Meniskusersatz
verlängert sich die Phase der Teilbelastung auf 6 Wochen. Es besteht dann auch
eine Beugungslimitierung auf 60° für 2 Wochen nach der Operation.

Tipp: Nach
Meniskusteilentfernung ist der Patient für 2-3 Tage mit zwei Unterarmgehstützen
mobilisiert. Im häuslichen Umfeld ist auch direkt postoperativ, für kürzere Wege,
Vollbelastung möglich. Für Einkäufe und ähnliche Tätigkeiten ist eine Hilfe für
ca. 1 Woche postoperativ wünschenswert. Nach Meniskusnaht/-ersatz ist eine
Unterstützung für 6 Wochen nach der Operation zu empfehlen.

Schmerzen und Narben nach der Operation: Bei stationären Operationen besteht
die Möglichkeit einen sogenannten Schmerzkatheter in das operierte Bein
einzulegen, sodass keine postoperativen Schmerzen vorhanden sein werden. Im
Rahmen von ambulanten Operationen bestehen 2-3 Tage nach der Operation leichte
bis mäßige Beschwerden im Bereich des Kniegelenkes, die mit Schmerzmedikamenten
sehr gut zu behandeln sind. Es wird insgesamt 2 ca. 5mm lange Einstichnarben
neben der Kniescheibensehne innen und
außen geben. Bei Meniskusersatz ist eine der beiden Narben ca. 2 cm lang.

Medikamente nach der Operation: Nach
der Operation ist eine Thromboseprophylaxe zwingend erforderlich. Diese wird in
aller Regel für ca. 7 Tage postoperativ in Form von Injektionen unter die Haut
gegeben, bei Meniskusnaht/-ersatz für den Zeitraum der Teilbelastung des
operierten Beines. Entzündungshemmende Schmerzmedikamente sind für ca. 1 Woche
notwendig, ggf. ist begleitend ein Magenschutzpräparat sinnvoll.

Rehabilitation / Physiotherapie: Eine stationäre/teilstationäre oder
ambulante Rehabilitationsmaßnahme ist in aller Regel nicht notwendig. In den
allermeisten Fällen ist es ausreichend, eine ambulante Physiotherapie in
Kombination mit Lymphdrainagebehandlungen durchzuführen. In Einzellfällen kann
eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme sinnvoll sein. Die gesetzlichen
Krankenkassen kommen für die ambulante Rehabilitationsbehandlung in aller Regel
nicht auf. Berufsgenossenschaften und private Krankenkassen entscheiden die
Kostenübernahme für eine ambulante Reha-Maßnahme im Einzelfall.

Dauer der Abheilung: Die Wundheilung ist nach 2 Wochen
abgeschlossen.

Nach Meniskusteilresektion ist dann die Abheilung abgeschlossen
und das Knie ist voll belastbar. Alltagstauglichkeit wird ca. 1 Woche nach der Operation gegeben sein.
Moderater
Sport kann ab 2 Wochen nach der Operation beginnen.

Die Einheilung der Meniskusnaht bzw. des
Ersatzes dauert ca. 6 Monate. Nach 8 Wochen kann mit moderater Sportbelastung
begonnen werden. Nach
Meniskusnaht/-ersatz besteht Alltagstauglichkeit nach 4-6 Wochen und Sportfähigkeit
nach 2-3 Monaten.

Die erste Phase nach der Operation dient der
Reduktion der postoperativen Schwellung. Die Phase 2 dient der Steigerung der
Beweglichkeit. Phase 3 dient der Muskelkräftigung und die Phase 4 der
Rückführung des Patienten an die sportliche Aktivität.

Krankschreibung: Die Dauer der Krankenschreibung richtet sich nach
Meniskusteilentfernung zu einem wesentlichen Teil nach dem ausgeübten Beruf.
Für Bürotätigkeiten ist eine Krankschreibung von 1 Woche in aller Regel
ausreichend. Bei Tätigkeiten, die mit körperlicher Belastung Gehen/Stehen und
Heben von Lasten einhergeht ist üblicherweise eine Krankmeldung von 2, im
Einzelfall auch 3 Wochen notwendig.

Nach Meniskusnaht/-ersatz ist für Bürotätigkeiten
eine Krankschreibung von ca. 4 Wochen vorgesehen. Bei körperlich belastenden
Tätigkeiten besteht Arbeitsunfähigkeit für ca. 2 Monate. In Einzellfällen ist
auch eine stufenweise Wiedereingliederung in das Arbeitsleben sinnvoll.

Hinweis für ein optimales
Operationsergebnis:
Bei fehlender Kooperation des Patienten ist der
Erfolg der Operation gefährdet. Durch zu aggressiven Belastungsaufbau kann es
zu entzündlichen Reizzuständen mit Schwellung und Schmerz kommen. Nach
Meniskusnaht/-ersatz können nach zu schnellem Belastungsaufbau die
Fixierungsnähte des Meniskus reißen. Bei nicht durchgeführter Nachbehandlung
kann durch fehlende Muskulatur und eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenkes
die Funktion des Kniegelenkes für sportliche Betätigung nicht ausreichend sein.
Bei deutlichen Defiziten kann auch die Alltagstauglichkeit eingeschränkt
bleiben.

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