Rhizarthrose – Operation (Teil 1)
Vorbereitung zur Operation: Die Operation einer Sattelgelenksarthrose erfolgt entweder in einer kurzen Narkose oder in einer Armbetäubung / Plexusanästhesie. 6 Stunden vor der geplanten Operation sollte der Patient nicht essen, nicht trinken und auch nicht rauchen. Zur Operationsvorbereitung wird eine kleine Infusionsleitung / Braunüle in eine Vene gelegt.
Narkose – Plexusanästhesie: Hierzu wird im Vorbereitungsraum nach entsprechender Desinfektion ein Betäubungsmittel in die Nähe der Nerven nahe der Achselhöhle eingespritzt. Nach einer Einwirkzeit von ca. 20 bis 45 Minuten werden das Gefühl und die Motorik der Hand nochmalig überprüft. Bei ausreichender Betäubung wird der Patient in den Operationssaal gefahren.
Narkose – Vollnarkose: Hier wird dem Patienten nach der Lagerung auf dem Operationstisch (mit Auslagerung des betroffenen Armes auf dem Handtisch) über die kleine Braunüle ein Medikament verabreicht, welches ihn schlafen lässt.
OP-Team: Meist befinden sich folgende Personen im Operationssaal … der Narkosearzt und eine Anästhesiepflegekraft, der Operateur, eine OP- Schwester und ein Springer. Der Springer ist eine Pflegekraft, welche der OP-Schwester Dinge anreichen kann.
Dauer der Operation: Die Operation dauert ca. 45 bis 60 Minuten.
Rhizarthrose – Operation (Teil 2)
Die Operation: Zur besseren Übersicht erfolgt der Eingriff in Blutleere. Eine am Oberarm angelegte Blutdruckmanschette wird hierzu, nach Auswickeln des Armes mit einer Gummibandage, wie beim Blutdruckmessen mit Druckluft aufgepumpt. Der ausgelagerte Arm wird anschließend dreifach mit Desinfektionslösung abgewaschen und steril abgedeckt.
Es erfolgt ein Hautschnitt von ca. 3 bis 4 cm Länge über dem Sattelgelenk, welches gebildet wird von der körperfernen Gelenkfläche des großen Vieleckbeines und der Basis des ersten Mittelhandknochens. Ein oberflächlicher Hautnerv, der zum Daumen zieht, wird dargestellt und geschont. Die Gelenkkapsel wird eröffnet und das große Vieleckbein in Stücken entfernt. Das schmerzhafte Reiben im Sattelgelenk ist jetzt nicht mehr möglich. Damit der Daumen sich nicht wesentlich verkürzt oder sich sogar auf dem nächstgelegenen Knochen, dem Kahnbein abstützt, wird der Daumen durch eine Sehnenschlinge auf Höhe des ehemaligen Sattelgelenkes federnd stabilisiert. Erreicht wird somit eine dynamische Aufhängung mit guter Bewegungsfreiheit. Das überstehende Sehnenende wird als Polster in das auf Lücke gestellte „neue Gelenk“ eingeschlagen. Die Blutsperre wird nun geöffnet. Anschließend werden kleinere Blutungen gestillt und bei Bluttrockenheit die Wunde in Schichten verschlossen. Üblicherweise wird eine kleine Drainage eingelegt, welche am ersten oder zweiten Tag wieder entfernt wird. Nach der Operation wird ein abspreizender Daumenverband angelegt.