Meniskusriss – Ursachen
Die häufigste Ursache für einen Riss des Meniskus sind Sportunfälle in Sportarten mit Sprüngen und plötzlichen Drehbewegungen (beispielsweise Handball, Basketball, Tennis, Ski/Snowboard und v.a. Fußball). Eine weitere mögliche Ursache ist eine starke Belastung des Kniegelenkes in tiefer Hocke u.U. in Kombination mit Drehbewegungen. Im Laufe des Lebens treten Abnutzungserscheinungen am Meniskus auf. Bei über 40-jährigen kann deshalb manchmal ein relativ leichtes Trauma zur Meniskusverletzung führen. Der Meniskus ist eine halbmondförmige, knorpelige Scheibe im Kniegelenk. Es gibt einen sogenannten Innenmeniskus an der Innenseite des Kniegelenkes und einen Außenmeniskus. In den meisten Fällen ereignet sich eine Meniskusverletzung am Innenmeniskus.
Meniskusriss – Symptome
Nach einem Riss des Meniskus finden sich in aller Regel ein akuter Schmerz und häufig ein Erguss im Kniegelenk (Flüssigkeitsansammlung im Gelenk). Der Schmerz projiziert sich dann bei Innenmeniskusverletzungen meist auf den inneren Gelenkspalt und verstärkt sich in aller Regel bei Rotations- und Beugebelastung. Bei Außenmeniskusverletzungen ist der äußere Gelenkspalt druckschmerzhaft. In manchen Fällen kommt es zu Schmerzen in der Kniekehle und zu schmerzhaften Blockierungen des Kniegelenkes mit einem Streck- und/oder Beugedefizit durch einen einklemmenden Meniskusanteil.
Risse des Meniskus treten auch in Kombination mit anderen Knieverletzungen (Knorpel, Bänder) auf. Dadurch ist es durchaus möglich, dass in der ersten Untersuchung eine Meniskusverletzung übersehen wird.
Meniskusriss – Diagnose und Differenzialdiagnose
Zur Diagnosefindung wird zunächst das Gelenk untersucht. Bei Rissen des Meniskus findet man in den meisten Fällen keine äußeren Verletzungszeichen. Über sogenannte Meniskustests des Kniegelenkes, wie z.B. verschiedene Rotations-Beugetests, werden die Menisken mechanisch untersucht. Beim Verdacht auf eine Meniskusverletzung wird, wenn auch eine knöcherne Verletzung im Raum steht, eine Standard – Röntgenaufnahme des Kniegelenkes in zwei Ebenen durchgeführt. Eine Computertomographie ist zur Darstellung einer Ruptur des Meniskus nicht geeignet. Die genaueste Methode zur Diagnostik von Meniskusverletzungen ist die Kernspintomographie (Magnet Resonanz Tomographie, MRT). Mit dieser Technik ist auch eine genaue Beurteilung von Begleitverletzungen möglich.
Als Differenzialdiagnose des Meniskusrisses kommt eine Meniskusquetschung, eine Verletzung der Seitenbänder oder eine Knorpelverletzung in Frage.