Zervikale Myelopathie – Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Postoperativ sollten sich die Beschwerden langsam zurückbilden. Die endgültigen Ergebnisse nach einer Operation sind nur schwer abschätzbar. Auf jeden Fall ist mit einer Besserung im Verlauf von Wochen bis Monaten zu rechnen. Selten können sich bis zu zwei Jahre postoperativ noch Verbesserungen einstellen.
Kontrolltermine: Meist wird während des stationären Aufenthaltes noch ein Kontrollröntgen gemacht, welches nach 4-6 Monaten wiederholt werden sollte. Bei schweren Fällen von Myelopathien ist eine kontinuierliche neurologische Überwachung sinnvoll.
Einschränkungen nach der Operation: In der ersten Nacht sind ein gewisses Kloßgefühl und eine leichte Heiserkeit, sowie Halsschmerzen, wie bei Angina, häufig. Diese, ebenso wie Schluckbeschwerden, klingen meist innerhalb weniger Tage ab. Für die ersten Wochen können auch Verspannungen im Nacken bestehen. Der Patient kann spätestens am nächsten Tag mobilisiert werden. Je nach Vorschrift des Operateurs ist ggf. das Tragen der Halskrawatte noch notwendig. Ansonsten können vorsichtige Bewegungen, wie Drehen des Kopfes und Lockerung des Schultergürtels, durchgeführt werden. Meist kann der Patient nach ca. 4 Tagen das Krankenhaus verlassen. Er sollte am Anfang schweres Heben und Tragen vermeiden. Ebenso sind plötzliche Bewegungen des Kopfes nach hinten zu vermeiden. Selbst Auto fahren sollte man erst nach 2 Wochen.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Der Schmerz ist meist nicht stark, allerdings werden manchmal die Nackenverspannungen als sehr störend beschrieben (siehe auch „Einschränkungen nach der Operation“).
Die Narbe ist entweder an der linken oder rechten Halsseite quer oder schräg und kann zwischen 3 und 10 cm lang sein. Die Länge richtet sich nach der Zahl der zu operierenden Segmente.
Medikamente nach der Operation: Der Wundverschluss wird, wenn notwendig, meist nach 10 bis 14 Tagen entfernt. Solange wird meist ein Medikament zur Entzündungshemmung und ggf. zur Muskelentspannung verordnet.
Rehabilitation / Physiotherapie: Eine Rehabilitationsbehandlung ist bei schweren Fällen stationär sinnvoll, ansonsten kann auch ambulante Behandlung genügen.
Dauer der Abheilung: Nach ca. einem viertel Jahr sind normale Betätigungen und Sport wieder möglich, abhängig ist dies jedoch von der Geschwindigkeit der Rückbildung der Symptome.
Krankschreibung: In der Regel erfolgt für 4 – 8 Wochen die Krankschreibung.
Hinweis für ein optimales Operationsergebnis: Wichtig nach der Operation ist, die Muskeln schonend und langsam, aber stetig zu bewegen. Starke und plötzliche Dreh und Nickbewegungen, sowohl nach vorne als auch nach hinten, sind zu vermeiden. Der Cage (Platzhalter) benötigt etwa 8-12 Wochen, bis die Situation fest ist.
Zu starke und plötzliche Bewegungen, auch bei zu frühem Sport, wie z.B. allen Kontaktsportarten, können zur Lockerung oder sogar zum Herausrutschen des Platzhalters führen!