Künstliches Hüftgelenk – Definition und Fakten

Operationsname, Definition: Implantation eines
künstlichen Hüftgelenkes (Synonym: Implantation Hüfttotalendoprothese,
Totalprothese des Hüftgelenkes, Endoprothese Hüftgelenk, Künstliches
Hüftgelenk, Hüftgelenkersatz).

Unter
dem Begriff künstliches Hüftgelenk versteht man den Ersatz des geschädigten
Hüftgelenkes, welches aus dem Hüftkopf, dem Schenkelhals und der Hüftpfanne
besteht. Die Hüftgelenkstotalendoprothese besteht ebenfalls aus einer Pfanne,
einem Kopf und einem Schaft mit Hals, der in den Oberschenkelknochen
eingebracht wird. Die Fixierung der Endoprothesenteile kann mit oder ohne
Knochenzement erfolgen.

Ein
künstliches Hüftgelenk kann in unterschiedliche Formen/Typen eingeteilt werden.
Die
klassische Hüftendoprothese besteht aus Pfanne, Kopf und Schaft. Wird eine Prothese ohne
Pfanne verwendet, nennt sich diese Hemiprothese. Bei einer Kappenprothese
erfolgt ein kappenartiger Metallüberzug des Hüftkopfes.

Künstliches Hüftgelenk – Hintergrundinformationen bzw.
Herkunft und Entwicklung:
Die
Operation
wird bei Arthrose des Hüftgelenkes (Coxarthrose, Hüftarthrose, Hüftgelenkverschleiß,
Knorpelabnutzung Hüftgelenk), fortgeschrittener Hüftkopfnekrose (abgestorbene Knochenanteile),
Schenkelhalsfraktur (Bruch des Hüftknochens) in Kombination mit Hüftarthrose angewandt.

Der
Engländer Austin Moore setzte als Erster 1943 eine so genannte Kopfprothese ein,
bei der nur der Kopf des zerstörten Hüftgelenkes ersetzt wurde. 1946 wurde dann
die Plexiglas-Prothese entwickelt. Wegen doch erheblicher Komplikationen haben
sich diese Modelle nicht durchgesetzt. Die erste brauchbare
Hüfttotalendoprothese wurde 1951 von McKee eingesetzt. Das Urmodell der
modernen Hüfttotalendoprothese wurde
1959 von Professor Charnley in England entwickelt. Seit dieser Zeit wurde dieses
Grundmodell kontinuierlich modifiziert und optimiert. Ein künstliches
Hüftgelenk hat durch die Verbesserung der Materialeigenschaften und
Designeigenschaften eine durchschnittliche Haltbarkeit von etwa 15 Jahren. Das
erste Implantat aus Metall und Kunststoff kam 1971 auf den Markt. Im weiteren
Verlauf wurden verschiedene Gleitpaarungen, das heißt Materialien für Hüfte und
Pfanne, experimentell untersucht (Metall, Keramik oder Polyethylen).

Facharzt dieser Operation: Fachärzte für Orthopädie, Fachärzte
für Orthopädie und Unfallchirurgie und gelegentlich auch Fachärzte für Chirurgie
führen Hüftgelenksersatzoperationen
durch.

Häufigkeit bzw. Anzahl der durchgeführten
Hüftgelenksoperationen pro Jahr:
Ein künstliches
Hüftgelenk wird pro Jahr in Deutschland ca.
200.000mal eingesetzt.

Stationär / Ambulant: Die Implantation eines
künstlichen Hüftgelenkes wird stationär durchgeführt.

Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse:
Die
Operationskosten können variieren. Die Kosten betragen zwischen 8.000 und
15.000 Euro, je nach verwendetem Implantat und Operationstechnik. Sämtliche
Kosten der Operation werden durch gesetzliche und private Krankenkassen
übernommen.

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