Nach der Ileozökalresektion bei Morbus Crohn (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Nach Heilung der Darmnaht ist der entzündete Darmanteil entfernt, ebenso mögliche Engen. Der Patient ist beschwerdefrei und kann sich normal ernähren.
Kontrolltermine: Wichtig ist auch nach der Operation eine regelmäßige Anbindung an den Gastroenterologen zur weiteren Betreuung der Crohn-Krankheit, welche durch eine Operation nicht geheilt werden kann. Meist werden ein oder zwei Nachsorgetermine durch den Chirurgen vereinbart, um das Ergebnis und den Erfolg der Operation zu kontrollieren, z.B. nach 2 und 6 Wochen.
Einschränkungen nach der Operation: Unmittelbar nach der Operation ist der Patient durch Wundschmerzen im Bereich der Bauchdecke eingeschränkt, diese lassen jedoch schnell nach und sind gut behandelbar. Der Patient sollte für etwa 6 Wochen keine schweren Lasten heben, um eine ungestörte Heilung der Bauchdecke zu ermöglichen. Nach der Operation erfolgt ein zügiger Kostaufbau (noch während des stationären Aufenthalts). Einschränkungen der Ernährung sind in der Regel nach einer Ileozökalresektion nicht erforderlich.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Die Schmerzen nach der Operation sind im Wesentlichen durch die Schnitte im Bereich der Bauchdecke bedingt. Bei laparoskopischer oder SILS-Technik sind diese in der Regel geringer als bei offener Operation. Dank moderner Schmerztherapien (z.B. PDA-Katheter, effektive Schmerzmedikamente) sind die Schmerzen in der frühen Phase nach der Operation unabhängig vom OP-Verfahren sehr gut erträglich. Ein geringer Wundschmerz kann für ca. 10-14 Tage noch vorhanden sein, beeinträchtigt den Patienten aber in der Regel kaum.
Die zurückbleibenden Narben hängen von der Operationstechnik ab. Bei der offenen Operation bleibt eine längere Narbe in der Mittellinie des Bauches, bei der laparoskopischen Technik mehrere kleine, kaum sichtbare Narben, und bei der SILS-Technik schließlich nur eine kleine Narbe um den Nabel.
Medikamente nach der Operation: Je nach Erkrankungsverlauf des Morbus Crohn kann es angezeigt sein, dauerhaft Medikamente zur Rezidivprophylaxe einzunehmen. Dies wird der vorbehandelnde Gastroenterologe in enger Absprache mit dem Chirurgen festlegen.
Rehabilitation / Physiotherapie: Nach einer unkomplizierten Ileozökalresektion ist meist eine schnelle Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit gegeben. Bei schweren Krankheitsverläufen des Morbus Crohn kann im Einzelfall aber eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme sinnvoll sein. Diese wird am besten noch während des stationären Aufenthalts beantragt.
Sinnvolle Reha-Maßnahmen sind meist Ernährungsberatung, Krankengymnastik, allgemeine Kräftigung und psychologische Betreuung.
Dauer der Abheilung: Etwa 3-4 Wochen nach dem Eingriff sind in der Regel keine Einschränkungen des alltäglichen Lebens mehr vorhanden. Leichter Ausdauersport kann schon nach etwa 2 Wochen, Kraftsport oder stärkere Belastungen nach etwa 6 Wochen betrieben werden.
Krankschreibung: Eine Arbeitsunfähigkeit besteht, je nach ausgeübtem Beruf, für etwa 2-4 Wochen.
Hinweis für ein optimales Operationsergebnis: Falls die weitere Nachsorge nicht eingehalten wird, kann sich die Crohn-Krankheit erneut verschlechtern, notwendige Therapien könnten verzögert werden und so unnötige Komplikationen verursacht werden. Ein Großteil der Crohn-Patienten benötigt im Laufe des Lebens eine weitere Operation. Eine regelmäßige Nachsorge stellt sicher, dass die optimale Behandlung zum optimalen Zeitpunkt durchgeführt werden kann.