Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Schwellungen
und Blutergüsse können individuell sehr unterschiedlich, aber unter Umständen
sehr ausgeprägt sein. Die stärksten Schwellungen bilden sich innerhalb von 5-7
Tagen zurück, wobei geringe Restschwellungen durchaus mehrere Wochen bestehen
können. Das Ergebnis der Operation kann erst ca. sechs Monate nach dem Eingriff
endgültig beurteilt werden.
Kontrolltermine: Nach
ca. 14 Tagen erfolgt der Fadenzug und nach 6 Wochen das Ende der
Kompressionsbehandlung mittels Kompressionskleidung. Nach 6 Monaten erfolgt
eine abschließende Kontrolle. Gelegentlich wird hier ein Termin für eine kleine
Korrektur der Narbe vereinbart.
Einschränkungen nach der Operation: Die Patienten werden am ersten postoperativen Tag bereits
mobilisiert und können mit Hilfe auf die Toilette gehen. Die Drainagen werden
erfahrungsgemäß nach 2-3 Tagen entfernt, zu diesem Zeitpunkt erfolgt
üblicherweise auch die Entlassung. Gelegentlich kann auch bei gutem Befinden,
aber noch hoher Sekretfördermenge, eine Entlassung mit noch liegenden Drainagen
geschehen. Ein leicht gebücktes Stehen und Laufen ist für etwa 10 Tage normal.
Nach der Entlassung aus der Klinik sind
die Patienten in der Regel in der ersten Woche zu Hause teilweise auf
Fremdhilfe hingewiesen. Nach einem körperformenden Eingriff muss in der Regel
mit 3-4 Wochen gerechnet werden, bis man wieder körperlich fit ist. Während
dieser Zeit muss man sich körperlich schonen, darf keine anstrengenden
körperlichen Tätigkeiten betreiben, beispielsweise Sport, schwere Sachen heben
oder tragen. Leichte Tätigkeiten, nämlich Spazierengehen, sind erlaubt und
erwünscht, um eine Wadenvenenthrombose zu vermeiden. Spätestens nach 6-8 Wochen
sollte man in der Lage sein, weitgehend allen körperlichen Aktivitäten
einschließlich Sport nachzugehen.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Im Allgemeinen werden die oben
beschriebenen Operationen gut vertragen. Bei einem unteren Bodylift hat man die
meisten Beschwerden an der Bauchdecke
aufgrund der Bauchmuskelplikatur. Die postoperativen Schmerzen sind mit den
üblichen Schmerzmitteln gut zu behandeln. Durch den etwas eingeengten Bauchraum
kann der Appetit für einige Tage leicht beeinträchtigt sein, dies ist aber
praktisch nie ein längerfristiges Problem. Nach einem oberen Bodylift hat man
die meisten Beschwerden an den Oberarmen, welche sich innerhalb der ersten 2-3
Wochen vollständig zurück bilden sollten.
Die lange, gürtelförmige Narbe, die nach
einem unteren Bodylift entsteht, bleibt in der Bikinizone vollständig versteckt
und wird im Allgemeinen sehr gut akzeptiert. Nach einem oberen Bodylift bleibt
an jeder Körperseite eine lange Narbe, welche sich vom Ellenbogen entlang des
Oberarmes, über die Achselhöhle bis zum seitlichen Brustkorb, erstreckt. Im
Falle einer gleichzeitigen Bruststraffung entsteht zusätzlich eine kreisförmige
Narbe am Rand des Brustwarzenvorhofes, gefolgt nach unten von einer ankerförmigen
Narbe. Die Narben am Oberarm bleiben sichtbar, aber können durch das Tragen
z.B. eines T-Shirts gut versteckt werden. Die Narben an den Brüsten bleiben
unter dem Büstenhalter unsichtbar.
Die Wundheilung ist erfahrungsgemäß nach
drei Wochen vollständig abgeschlossen. Gelegentlich werden nach beiden
Eingriffen nach einem halben Jahr kleine Korrekturen durchgeführt.
Medikamente nach der Operation: In den
ersten Tagen nach der Operation werden vor allem Schmerzmittel, die
gleichzeitig entzündungshemmend und abschwellend wirken, eingenommen.
Zusätzlich sind für ein bis zwei Wochen milde, abschwellende Medikamente auf
pflanzlicher Basis, wie WobenzymR empfehlenswert.
Rehabilitation / Physiotherapie: Nach
beiden, oben beschriebenen Eingriffen ist eine stationäre, teilstationäre oder
ambulante Rehabilitation in den meisten Fällen nicht erforderlich.
Dauer der Abheilung: Die Wunden
sind nach ca. 2 Monaten abgeheilt und stabil. Jedoch sind innerhalb der ersten
6 Monate noch gewisse Veränderungen des Aussehens möglich, so dass das
Endergebnis der Operation erst nach 6 Monaten endgültig beurteilt werden kann.
Falls irgendwelche Korrektureingriffe erfolgen sollten, werden diese erst nach
dieser Zeit durchgeführt.
Krankschreibung: Eine
Krankschreibung nach ästhetisch-chirurgischen Eingriffen ist nicht zulässig, so
dass Berufstätige, je nach Beruf hierfür am besten 3-4 Wochen Urlaub nehmen
sollen. Falls die Behandlungskosten von der Krankenkasse bzw. Versicherung
übernommen werden, ist im Durchschnitt mit einer Krankschreibung von ca. 4-6
Wochen zu rechnen.
Hinweis für ein optimales
Operationsergebnis: Schon
um sich selbst sicherer zu fühlen, sollte die Patientin die Empfehlungen zur
Nachbehandlung befolgen und die Kontrolltermine wahrnehmen. Die Beschwerden
sollten sich rasch bessern: Bei einer Verschlechterung, insbesondere bei
einseitiger Schmerzzunahme, sollte die Patientin sofort den betreuenden Arzt
konsultieren. Deshalb ist auch davon abzuraten, schon nach wenigen Tagen aus
dem Umfeld des Chirurgen abzureisen.
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