Nach der Brustverkleinerung – Nachsorge

Ergebnis: Nach der Operation können die Brüste sehr
leicht geschwollen sein und sich etwas fester anfühlen als gewohnt. Diese
Schwellung nimmt rasch ab, so dass die
Brüste wenige Wochen nach der Operation wieder normal weich erscheinen. Zur
Unterstützung dieses Prozesses dient auch der angepasste Stütz-BH. Operativ
erscheinen die Brüste oftmals etwas verstärkt nach oben positioniert, da ein
Absenken der Brust innerhalb weniger Monate aufgrund der Schwerkraft zu
erwarten ist. Um das Absinken der Brust so weit als möglich zu verhindern,
sollte der Stütz-BH über ca. 3 Monate kontinuierlich getragen werden. Schmerzen
haben die Patientinnen in der Regel nicht, selten ein leichtes Druckgefühl
durch die Drainagen, welche üblicherweise am Folgetag entfernt werden.

Kontrolltermine: Der erste Kontrolltermin findet normalerweise
nach ca. 3 Wochen statt, um die Hautpflaster zu entfernen. Die aus der Haut
ragenden Fadenenden werden dann gekürzt. Weitere Kontrolltermine finden z.B.
nach 6 Wochen statt, die Abschlussuntersuchung erfolgt nach ca. 6 Monaten.

Einschränkungen
nach der Operation:
Über die ersten 3 Wochen nach der Brustverkleinerung sollten schwerere
häusliche Tätigkeiten wie Putzen und Wäsche aufhängen ebenso vermieden werden,
wie das Heben schwerer Lasten (z.B. Sprudelwasserkiste). Um die stabile
Einheilung der Brust in der gewählten Position zu gewährleisten, sollte die
Patientin auf sportliche Aktivitäten im Oberkörperbereich über ca. 3 Monate
verzichten. Das Schlafen auf der Seite oder dem Bauch sollte ebenfalls über
mindestens 8 Wochen vermieden werden. Duschen ist auch trotz der Hautpflaster
unmittelbar nach der Mammareduktion möglich.

Schmerzen und
Narben nach der Operation:
Schmerzen sind nach der Brustverkleinerung nicht zu erwarten, lediglich ein
leichtes Spannungsgefühl. Die
Patientin erhält ein leichtes Schmerzmedikament, das nach wenigen Tagen
ausgeschlichen werden sollte. Feine und später
unkenntliche Narben sind ein wichtiges Ziel, vor allem auch bei der
Brustverkleinerung. Diese werden u.a. durch
die beschriebenen Techniken der Brustverkleinerung bzw. Hilfsmittel und
durch Einsatz einer speziellen Nahttechnik, Anwendung von Klammerpflastern und
kontinuierliches Tragen des BH’s gewährleistet. Nach Entfernung der
Hautpflaster und Fadenkürzung erfolgt über wenige Tage die Behandlung der
Narben mit einer rückfettenden Hautsalbe (z.B. Bepanthen). Anschließend kann
die Narbenqualität idealerweise durch
Auftragen von Silikongel oder Silikonplatten weiter optimiert werden. Hierdurch
wird die Narbe schneller weich, blasst ab und kommt vollständig im Hautniveau
zu liegen.

Medikamente nach
der Operation:
Die Patientin erhält ein leichtes Schmerzmedikament für wenige Tage nach
der Operation. Viele Patienten bevorzugen die Einnahme von Arnica-Globuli, um
die Wundheilung weiter zu optimieren.

Dauer der
Abheilung:
Nach der
Fadenentfernung sind die Narben üblicherweise 4 Wochen nach der Operation
geschlossen abgeheilt. Die komplette Wundheilung benötigt ca. 4 bis 6 Monate.

Krankschreibung: Im Falle einer medizinisch indizierten Brustverkleinerung
sollte eine Krankschreibung idealerweise auch abhängig von der beruflichen
Tätigkeit über ca. 3 Wochen erfolgen.

Hinweis für ein
optimales Operationsergebnis:
Körperliche Schonung bzw. Verzicht auf stärkere Belastung
im Oberkörperbereich ermöglicht eine stabile Einheilung des nach oben
gestrafften Brustgewebes. Da das Gewebe lediglich mit Nähten auf der darunter
liegenden Muskulatur fixiert werden kann, sollte ein durch Schwerkraft
bedingtes Absinken der Brüste durch kontinuierliches Tragen eines speziellen
Stütz – BH’s über ca. 3 Monate weitgehend vermieden werden. Eine abschließende
Narbenpflege mit Silikongel lässt die idealerweise sehr feinen Narben Monate
nach der Operation unkenntlich erscheinen.

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