Lumbale Spinalkanalstenose – Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Da viele
Patienten die präoperativen Beschwerden lediglich nach Mobilisation beobachten,
wird der Operationserfolg unmittelbar nach der Operation im Bett liegend noch
nicht wahrgenommen. Je nach Ausmaß der Operation, ob in einer oder mehreren
Höhen operiert wurde, steht die Schmerzsymptomatik im Bereich der
Operationswunde im Vordergrund. Hier muss unbedingt eine individuelle
Schmerztherapie an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. In der Regel
geben die Patienten aber spätestens am dritten oder vierten postoperativen Tag
an, dass sich der Bewegungsablauf deutlich gebessert hat. Wichtig ist es aber,
auch hier darauf hinzuweisen, dass es vereinzelt Patienten gibt, die länger
brauchen, um wieder richtig auf die Beine zu kommen. Dies ist nicht der
Normalfall, aber durchaus nicht ungewöhnlich. Hier ist die psychologische
Betreuung durch den behandelnden Arzt dringend erforderlich.
Kontrolltermine: In der Regel sind Nachuntersuchungen beim Operateur nur
bei anhaltenden Beschwerden, Befundverschlechterung oder im Falle einer Wundheilungsstörung
erforderlich.
Einschränkung nach der Operation: Bei mehrsegmentalen Eingriffen steht in den ersten
Tagen nach der Operation die lokale Schmerzsymptomatik im Operationsgebiet im
Vordergrund. Dies kann aber individuell mit entsprechender Medikation weitgehend
reduziert werden. Bereits am ersten Tag nach der Operation darf der Patient das
Bett verlassen und wird einer leichten krankengymnastischen Behandlung
zugeführt, die dann in den nächsten Tagen zunehmend gesteigert wird. Stärkere
Belastungen sollten in den nächsten drei bis vier Wochen vermieden werden. Bei
präoperativ bestehenden massiven Störungen wie Lähmungen im Bereich der Beine scheint
eine stationäre Reha-Behandlung sinnvoll, häufig genügt aber eine ambulante
physiotherapeutische Betreuung, die aber frühestens drei Wochen nach der Entlassung
intensiviert werden sollte.
Medikamente nach der Operation: Die präoperativ begonnene Schmerzmedikation wird
postoperativ in jedem Fall noch einige Tage fortgesetzt, nicht selten nehmen
die Patienten bei vor allem frühzeitiger Entlassung noch Schmerzmedikamente
ein.
Rehabilitation / Physiotherapie: Bei starken Lähmungen und lange bestehenden Beschwerden
empfiehlt sich eine Reha-Maßnahme unter stationären Bedingungen. Bei leichteren
Beschwerden reicht in der Regel eine ambulante Physiotherapie aus.
Dauer der Abheilung / Krankschreibung: An die Entlassung schließt sich in der Regel noch eine
vierwöchige Krankschreibung an, in der der Patient weitgehend wieder
hergestellt werden sollte.