Schilddrüsen OP bei Struma (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Das krankhafte Gewebe wurde vollständig entfernt. Es sollte eine reizlose Wundheilung, gute Stimmbandfunktion und normaler Calcium-Stoffwechsel stattfinden.
Kontrolltermine: Der erste Kontrolltermin ist zur Entfernung der Fäden etwa am 5. Tag nach der Operation. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist das pathologische Ergebnis da, so dass nun mit der Substitutionstherapie begonnen werden kann. Dazu werden Schilddrüsenhormone verabreicht. Die korrekte Einstellung der Dosis erfolgt durch Kontrolle des Laborwertes TSH nach etwa 4-6 Wochen, was dann der Hausarzt vornimmt. Er muss anschließend die Dosis erneut überprüfen, bis die optimale individuelle Hormondosis erreicht wird. Danach ist die Kontrolle der Schilddrüsenhormone etwa alle zwei Jahre erforderlich.
Eine Ultraschallkontrolle ist nur bei inkompletter Schilddrüsenresektion (subtotaler Schilddrüsenresektion) erforderlich. Bei den jährlichen Untersuchungen sollte auf ein erneutes Wiederanwachsen der Schilddrüse geachtet werden.
Einschränkungen nach der Operation: Keine.
Direkt nach der Operation kann der Patient normal sprechen. Wenige Stunden später kann er trinken und etwas Leichtes zu sich nehmen. Er kann aufsitzen, aufstehen und selbständig auf Toilette gehen.
Schmerzen und Narben nach der Operation: Die Schilddrüsenchirurgie ist sehr schmerzarm. Durch die etwas überstreckte Lagerung kann es zu Verspannungen der Nackenmuskulatur kommen, die durch Wärmeapplikation (z.B. Fango) rasch rückläufig sind. Ebenso sind die Schluckbeschwerden in den ersten Tagen nach der Operation nach 1-2 Wochen nicht mehr vorhanden. Die Wunde selbst ist völlig schmerzlos. Schmerzmittel werden nach der Entlassung aus dem Krankenhaus nicht mehr notwendig sein.
Zurück bleibt eine quere Narbe, die zunächst noch rötlich und geschwollen wirkt, dann aber abschwillt und später zu einem weißen Strich verblasst, der oft nicht mehr sichtbar ist. Bei einigen Patienten kommt es aber zu einer überschießenden Narbenreaktion mit wulstiger oder sogar verzogener Narbe. Leider kann man die individuelle Narbenreaktion kaum beeinflussen. Selten muss sie später plastisch korrigiert werden.
Medikamente nach der Operation: Grundsätzlich ist die Einnahme von Hormonen nach Schilddrüsenteilentfernung und vollständiger Schilddrüsenentfernung lebenslang notwendig. Liegt eine Nebenschilddrüsenunterfunktion (Calciummangel) vor, ist die Einnahme von Calciumtabletten und ggf. Vitamin D – Tabletten so lange erforderlich, bis sich der Calcium-Stoffwechsel normalisiert.
Rehabilitation / Physiotherapie: Keine Reha-Maßnahmen.
Dauer der Abheilung: Die üblichen Tätigkeiten eines geregelten Lebens können wenige Tage nach der Operation wieder aufgenommen werden. Sport und besondere körperliche Belastung sollten für etwa 2-3 Wochen vermieden werden.
Krankschreibung: Krankgeschrieben ist der Patient für etwa 2 Wochen.