Chronische Lungenembolie – Fakten
Operationsname, Definition: PTE / PEA – Operation bei chronischer Lungenembolie (reziodivierende Lungenembolie, thrombembolische pulmonale Hypertonie, pulmonale Endarteriektomie) / Bei der pulmonalen Endarteriektomie (PTE / PEA) handelt es sich um eine Operation, bei der Narbengewebe aus den Lungenschlagadern entfernt wird, um den Lungenhochdruck als Folge einer oder mehrerer Lungenembolien zu beseitigen. Die Erkrankung ist eine von mehreren Ursachen des Lungenhochdrucks und macht sich durch Luftnot bei Belastung bemerkbar.
Eine genaue Diagnostik und ihre sorgfältige Bewertung sind wichtig für die Planung der bestmöglichen Behandlung. Die Operation ist die effektivste Behandlung der Erkrankung. Sie senkt das Sterblichkeitsrisiko und normalisiert die Lebensqualität.
Facharzt dieser Operation: Diese Operation wird von wenigen, spezialisierten Herzchirurgen durchgeführt.
Häufigkeit pro Jahr: Genaue Angaben für diese Erkrankung sind schwer zu machen. Da die akute Erkrankung nicht bei allen Patienten Symptome verursacht, lässt sich die Zahl der Lungenembolien nur schätzen auf 50.000 in Deutschland. Aufgrund der unspezifischen Beschwerden (Luftnot bei Belastung) wird bei vielen Patienten mit Lungenhochdruck die eigentliche Ursache der Beschwerden nicht erkannt. Die chronische Lungenembolie sollte in Deutschland nach aktuellem Wissensstand bei etwa 1.000 Patienten pro Jahr neu auftreten, wird aber zurzeit nur bei 100 pro Jahr neu diagnostiziert. Man muss davon ausgehen, dass bei vielen Patienten der Lungenhochdruck als Folge einer oder mehrerer Lungenembolien nicht festgestellt wird.
Hintergrundinformationen: Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 50.000 Menschen eine Lungenembolie. Hierbei werden Blutgerinnsel aus den Venen von Beinen oder Becken in die Lungenschlagadern verschleppt. Wird die akute Embolie überlebt, so lösen sich die Gerinnsel bei den meisten Menschen in den folgenden Wochen auf. Bei etwa 5% der Betroffenen werden die Gerinnsel nicht aufgelöst, sondern in Narbengewebe umgewandelt, das anschließend Lungenschlagadern verlegt. Die Lungenembolie und der Umbau in Narbe finden bei der Hälfte der Betroffenen ohne Beschwerden (Symptome) statt.
Durch den narbigen Verschluss von Teilen der Lungenschlagadern verändern sich in den folgenden Monaten und Jahren auch die Lungenarterien, die zunächst nicht betroffen waren. Es entsteht eine Erhöhung des Flusswiderstands der Lungenarterien und als Folge ein Lungenhochdruck. Die Erkrankung kann sich verschlechtern, indem weitere Lungenembolien folgen, die wiederum neue Lungenschlagadern verschließen. Der Lungenhochdruck führt zu einer Belastung des rechten Herzens mit Luftnot bei Belastung und später zum Versagen des rechten Herzens mit möglicher Todesfolge. Die Wahrscheinlichkeit eines Rechtsherzversagens hängt im Wesentlichen ab vom Schweregrad des Lungenhochdrucks.
Das gegenwärtige weltweit durchgeführte Operationsverfahren wurde in den frühen 80er Jahren in San Diego entwickelt.
Stationär / Ambulant: Wie bei allen großen und eingreifenden Operationen wird der Eingriff nur stationär und mit einem spezialisierten Team durchgeführt. Direkt nach der Operation ist die Betreuung auf einer Intensivstation notwendig.
Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Operation kostet zurzeit bei einem gesetzlich Versicherten inkl. stationärem Aufenthalt etwa 17.000 Euro. Die Kosten werden von allen deutschen Krankenkassen übernommen.
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